Umweltbundesamt fordert höhere Preise für CO2-intensive Autos

BERLIN, 6. August (Xinhuanet) -- Fahrzeuge mit hohem Kohlendioxidausstoß (CO2) sollten aus Klimaschutzgründen verteuert werden, forderte das Umweltbundesamt (UBA) am Dienstag.

"Wir müssen Maßnahmen zur Förderung einer klimafreundlichen Mobilität finden", sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, der Deutschen Presseagentur (dpa).

Das UBA schlug die Einführung eines steuerneutralen Systems für Neufahrzeuge in Deutschland vor, das mit positiven und negativen Anreizen arbeitet, so Krautzberger.

Eine zusätzliche Prämie auf Fahrzeuge mit hohen CO2-Emissionen könnte durch eine über mehrere Jahre steigende Kfz-Steuer erhoben werden, beachtete UBA-Präsident Krautzberger.

In der Zwischenzeit wird ein Bonus durch gezielte Unterstützung der Verbraucher ausgezahlt, die in Deutschland ein neues Auto mit geringem CO2-Ausstoß gekauft haben.

Das deutsche SUV-Segment verzeichnete im Juli ein starkes Wachstum: Die Zahl der SUV-Neuzulassungen stieg laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 Prozent auf 66.660 Fahrzeuge.

"Man sollte sich nicht über einen SUV-Boom wundern, wenn die Automobilindustrie ein Modell nach dem anderen in die Verkaufsräume bringt", sagte Stephan Kuehn, Mitglied der Grünen, der dpa.

"Autohersteller, die ihr Portfolio auf solche Klimakiller fokussieren, torpedieren den Klimaschutz", kritisierte der deutsche Grüne-Politiker und fügte hinzu, dass das Klimakabinett der Regierung "mehr Verantwortung für die Klimapolitik von Treibstofffressern übernehmen muss".

Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Frank Sitta reagierte kritisch auf die Forderungen des UBA.

"Anstatt der Regierung zu helfen, endlich ein gezieltes CO2-Preiskonzept für den Verkehr auf den Weg zu bringen, befasst sich das Umweltbundesamt mit Planspielen, die eher nach Strafmaßnahmen für Autobesitzer als nach einer effektiven Klimaschutzpolitik klingen", kritisierte Sitta.

Die Frage, wie die CO2-Emissionen im deutschen Verkehrssektor reduziert werden können, wird seit einiger Zeit diskutiert. Und am 20. September wird das Klimakabinett der Regierung über ein Gesamtpaket nationaler Klimaschutzmaßnahmen entscheiden.

Ein CO2-Preis, der Kraftstoff, Heizöl und Erdgas verteuern würde, um CO2-Einsparungen im Verkehrs- und Bausektor zu fördern, wurde von Bundesumweltministerin Svenja Schulze vorgeschlagen.

Die bayerische Konservative CSU hatte kürzlich vorgeschlagen, die deutsche Kfz-Steuer auf CO2-Emissionen auszurichten.

Die Bundesregierung hatte auch über die Möglichkeit diskutiert, Firmenwagen mit geringerem CO2-Ausstoß noch mehr Steuervorteile zu gewähren.

"Eine weitere Differenzierung der Dienstwagensteuer nach Fahrweise und Emissionen ist ebenso sinnvoll wie die Neuordnung der Kfz-Steuer mit einer stärkeren CO2-Komponente", sagte Ulrich Lange, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU, der Rheinischen Post.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

Xinhuanet Deutsch

Umweltbundesamt fordert höhere Preise für CO2-intensive Autos

GERMAN.XINHUA.COM 2019-08-08 17:28:10

BERLIN, 6. August (Xinhuanet) -- Fahrzeuge mit hohem Kohlendioxidausstoß (CO2) sollten aus Klimaschutzgründen verteuert werden, forderte das Umweltbundesamt (UBA) am Dienstag.

"Wir müssen Maßnahmen zur Förderung einer klimafreundlichen Mobilität finden", sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, der Deutschen Presseagentur (dpa).

Das UBA schlug die Einführung eines steuerneutralen Systems für Neufahrzeuge in Deutschland vor, das mit positiven und negativen Anreizen arbeitet, so Krautzberger.

Eine zusätzliche Prämie auf Fahrzeuge mit hohen CO2-Emissionen könnte durch eine über mehrere Jahre steigende Kfz-Steuer erhoben werden, beachtete UBA-Präsident Krautzberger.

In der Zwischenzeit wird ein Bonus durch gezielte Unterstützung der Verbraucher ausgezahlt, die in Deutschland ein neues Auto mit geringem CO2-Ausstoß gekauft haben.

Das deutsche SUV-Segment verzeichnete im Juli ein starkes Wachstum: Die Zahl der SUV-Neuzulassungen stieg laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Vergleich zum Vorjahr um 15,6 Prozent auf 66.660 Fahrzeuge.

"Man sollte sich nicht über einen SUV-Boom wundern, wenn die Automobilindustrie ein Modell nach dem anderen in die Verkaufsräume bringt", sagte Stephan Kuehn, Mitglied der Grünen, der dpa.

"Autohersteller, die ihr Portfolio auf solche Klimakiller fokussieren, torpedieren den Klimaschutz", kritisierte der deutsche Grüne-Politiker und fügte hinzu, dass das Klimakabinett der Regierung "mehr Verantwortung für die Klimapolitik von Treibstofffressern übernehmen muss".

Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion Frank Sitta reagierte kritisch auf die Forderungen des UBA.

"Anstatt der Regierung zu helfen, endlich ein gezieltes CO2-Preiskonzept für den Verkehr auf den Weg zu bringen, befasst sich das Umweltbundesamt mit Planspielen, die eher nach Strafmaßnahmen für Autobesitzer als nach einer effektiven Klimaschutzpolitik klingen", kritisierte Sitta.

Die Frage, wie die CO2-Emissionen im deutschen Verkehrssektor reduziert werden können, wird seit einiger Zeit diskutiert. Und am 20. September wird das Klimakabinett der Regierung über ein Gesamtpaket nationaler Klimaschutzmaßnahmen entscheiden.

Ein CO2-Preis, der Kraftstoff, Heizöl und Erdgas verteuern würde, um CO2-Einsparungen im Verkehrs- und Bausektor zu fördern, wurde von Bundesumweltministerin Svenja Schulze vorgeschlagen.

Die bayerische Konservative CSU hatte kürzlich vorgeschlagen, die deutsche Kfz-Steuer auf CO2-Emissionen auszurichten.

Die Bundesregierung hatte auch über die Möglichkeit diskutiert, Firmenwagen mit geringerem CO2-Ausstoß noch mehr Steuervorteile zu gewähren.

"Eine weitere Differenzierung der Dienstwagensteuer nach Fahrweise und Emissionen ist ebenso sinnvoll wie die Neuordnung der Kfz-Steuer mit einer stärkeren CO2-Komponente", sagte Ulrich Lange, verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU, der Rheinischen Post.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

010020071360000000000000011100001382938601