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UN gibt 25 Millionen US-Dollar für von Frauen geführte Projekte zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt frei

German.xinhuanet.com | 27-11-2020 15:07:11 | 新華網

VEREINTE NATIONEN, 25. November (Xinhuanet) -- Der Chef der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe hat 25 Millionen US-Dollar aus dem Nothilfefonds der Vereinten Nationen freigegeben, um von Frauen geführte Organisationen zu unterstützen, die geschlechtsspezifische Gewalt in humanitären Einrichtungen verhindern und darauf reagieren.

Die Gelder seien an den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und an UN Women gegangen, die gebeten worden seien, mindestens 30 Prozent davon an von Frauen geführte Organisationen weiterzuleiten, die Gewalt gegen Frauen und Mädchen verhinderten und Opfern sowie Überlebenden mit Zugang zu medizinischer Versorgung, Familienplanung, Rechtsberatung, sicheren Räumen, psychischen Gesundheitsdiensten und Beratung hülfen, so das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten in einer Pressemitteilung vom Mittwoch.

„Die COVID-19-Pandemie trug dazu bei, das volle Ausmaß der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern aufzudecken und gleichzeitig eine Reihe von Umständen zu schaffen, die die begrenzten Fortschritte, die erzielt wurden, rückgängig zu machen drohen“, sagte Mark Lowcock, UN-Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und Koordinator für Nothilfe.

„Es ist eine kluge Investition, und es ist das Richtige zu tun. Wir können nur dann erfolgreich einen Ausweg aus dieser Pandemie finden, wenn wir alle mitnehmen“, fügte er hinzu.

Der UNFPA wird 17 Millionen Dollar erhalten, und 8 Millionen Dollar gehen an UN Women. Sie würden nun entscheiden, wo und wie das Geld ausgegeben werde, und seien gebeten worden, mindestens 30 Prozent der Mittel über von Frauen geführte Organisationen zu leiten, die sich mit geschlechtsspezifischer Gewalt befassten, hieß es in der Pressemitteilung.

„Es ist an der Zeit, der geschlechtsspezifischen Gewalt ‚Genug‘ zu sagen und den Rechten und Bedürfnissen von Frauen und Mädchen in humanitären Krisen Vorrang einzuräumen“, sagte Natalia Kanem, die Exekutivdirektorin des UNFPA.

Die Ankündigung erfolgte zu Beginn der 16 Tage des Aktivismus gegen geschlechtsspezifische Gewalt, einer internationalen Kampagne zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die jedes Jahr vom 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, läuft.

„Das hohe Maß an geschlechtsspezifischer Gewalt, das Frauen und Mädchen erleben, insbesondere in Ländern, die sich in Krise befinden und humanitäre Hilfe benötigen, ist nach wie vor eine der größten Ungerechtigkeiten in unserer Welt“, sagte UN-Frauen-Exekutivdirektorin Phumzile Mlambo-Ngcuka.

Die Finanzierung kommt aus dem Zentralen Nothilfefonds der UN, einem Nothilfefonds, der eine der schnellsten und effektivsten Möglichkeiten bietet, von Krisen betroffenen Menschen zu helfen. Seit seiner Einrichtung im Jahr 2005 hat der Fonds fast 7 Milliarden Dollar für lebensrettende humanitäre Maßnahmen bereitgestellt, die Hunderten von Millionen Menschen aus mehr als 100 Ländern und Gebieten geholfen haben. Dies wäre ohne die großzügige und konsequente Unterstützung der Geber nicht möglich gewesen.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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